Meine Sprachreise Brasilien – unvergesslich & lehrreich

Meine Sprachreise Brasilien

unvergesslich & lehrreich

Um meine in der Volkshochschule erworbenen Sprachkenntnisse zu verbessern und gleichzeitig einige Städte von Brasilien, Kultur und Menschen kennenzulernen, entschied ich mich für eine Sprachreise Brasilien.

Meine Wahl fiel auf das Angebot von lernen & helfen Sprachreisen, das einen jeweils einwöchigen Aufenthalt in Rio de Janeiro und Salvador da Bahia vorsah.

Meine Sprachreise Brasilien sah vor, dass vormittags jeweils Unterricht sein sollte und nachmittags in Begleitung Ausflüge in der Stadt stattfinden sollten. Ich habe dann noch einen einwöchigen Aufenthalt in Olinda in Pernambuco angehängt.

Rückblickend muss ich sagen, war die Sprachreise Brasilien einer meiner schönsten Reisen mit zahlreichen Eindrücken von Land und Leuten.

Ich wohnte privat bei Familien, hatte Familienanschluss und viele Gespräche über das Leben in Brasilien, die Hoffnungen und Sorgen der Menschen. Beeindruckend fand ich, überall mit offenen Armen empfangen zu werden.

Sprachrundreise Brasilien

1. Teil Sprachreise:

Rio de Janeiro

In Rio wohnte ich bei einer älteren Dame. Sie bewohnte ein Appartement im Stadtteil Botafogo. Das Frühstück gab ausreichend Gelegenheit, sich über die jeweiligen Lebensgeschichten und -erfahrungen auszutauschen. Gegen 9 Uhr kam dann die Professora Marcia für den Vormittagsunterricht. Das Lernen machte so viel Freude und ich konnte mich schnell in die mir noch recht ungewohnte Sprache hineinfinden.

Da ich im Rahmen der Sprachreise Brasilien nur für eine Woche in Rio war, waren die Nachmittage mit dem Besuch der markanten Punkte gefüllt. Hierfür hatte ich die Begleitung der jungen, reizenden Carioca namens Deborah. Nach anfänglichen Schwierigkeiten in der Verständigung wegen des riesigen Straßenlärms und der Gewöhnung an Deborahs „sotaque carioca“ (Dialekt in Rio) lief die Unterhaltung dann recht zwanglos mit Themen, die die Umgebung vielfältig lieferte.

Sprachrundreise Brasilien

Die Ausflugsziele Cristo Redentor, Praia de Copacabana, Leblon und Ipanema, die historische Innenstadt, der botanische Garten, die Stadteile Lapa und Santa Teresa wurden mit Bahn, Bus oder Metro angesteuert. Sie sind durch TV und Filme gut bekannt. Aber auf dem Corcovado stehen und die Augen über die Stadt schweifen zu lassen, ist wunderbar. Das Wetter war für den Winterausgang mit 36 Grad recht heiß. Dafür war der Blick auf Strände, Berge, die Hochhäuser der Innenstadt und das Maracanã-Stadion klar und unvergesslich.

Die Copacabana war nur mäßig mit Badenden belegt. Der Strand von Ipanema ist bei den Cariocas beliebter. Während der Happy Hour gab es zwei statt einer Caipirinha an einem Strandcafé. Das merkt man dann aber auch, da der Cachaça recht stark ist. Wer sich von Rio einen Eindruck machen will, muss gut zu Fuß sein, denn man sollte schon einige der Morros, die bekannten Hügel, ersteigen, die einzigartige Ausblicke über die Stadt gewähren. So z.B. der Morro am Ende der Copacabana, die bei Sonnenuntergang die Skyline der Häuser am Strand mit den Bergen im Hintergrund unwirklich verschmelzen lässt.

Rio de Janeiro entdecken

Die Abende blieben zur eigenen Gestaltung. Die Straßen waren voller Menschen, die sich unterhielten und in den Straßencafés und -restaurants saßen, zur Metro gingen, Kinder die noch auf den Beinen waren oder Personen, die an den aufgestellten Sportgeräten turnten.

Zahllose Kaufleute, die in ihren kleinen Kiosken und auf ihren Karren Kleidung, Zeitschriften, Souvenirs, Trinken, Essen und vieles andere anboten. Dazwischen dann noch die Pipoqueiros, die Popcorn anboten und natürlich die Stände, wo ständig Tapiocas, eine Art Pfannkuchen mit Mandioca-Mehl, frisch hergestellt wurden. Sie werden mit Fleisch oder auch mit süßen Beilagen gefüllt und schmecken sehr gut.

Die Uferpromenade der Bucht wurde während der olympische Spiele restauriert, mit dem markanten „Museu do Amanhã.“ Natürlich gehörte auch der Besuch der Confeitaria Colombo, einer Konditorei, zum Programm. Leider war sie überfüllt. Deshalb verzehrten wird unsere Salgadinhas, dem brasilianischen Fingerfood, in einem Teehaus aus der Kolonialzeit. Deborah ließ es sich nicht nehmen, mir noch eine Schokoladenleckerei, brigadeiros, anzubieten.

Ich hatte TV auf dem Zimmer und wurde morgens mit den neuesten Nachrichten über die allgegenwärtige Korruption im Staate und Polizeiaktionen in den Favelas informiert. Die wirtschaftliche Situation Brasiliens ist recht schwierig. Trotzdem hat man als Tourist den Eindruck, dass die Menschen versuchen, das Beste daraus zu machen. Ich kam auch mit Menschen in Berührung, die ihre Arbeit verloren und sich als Taxifahrer für Uber versuchen, über Wasser zu halten und offensichtlich den Mut nicht verlieren.

Sprachrundreise Brasilien mit lernen & helfen Sprachreisen
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2. Teil Sprachreise:

Salvador da Bahia

Am Samstag fuhr mich der Bruder meiner netten Professora zum Flugplatz. Ich flog nach Salvador da Bahia weiter. Ein wenig Wehmut im Gepäck, denn ich wäre recht gerne noch in Rio geblieben. Am Flughafen von Arturo in Empfang genommen, ging es in den Stadtteil Barra zu meinen nächsten Gastgebern, einem älteren Ehepaar. Auch hier war der Empfang sehr herzlich. Ich bezog im 5. Stock ein nobles Zimmer mit eigenem Bad. Der Ausblick aus dem Fenster bot auch hier die zwei Seiten brasilianischer Großstädte. Appartement- und Firmenhochhäuser und dazwischen ärmliche Viertel, hier nicht Favela, sondern Comunidade genannt.

Der Weg zum Strand war nur wenige 100 Meter, der erste Eindruck war überwältigend. Mehrere Kilometer lang Sandstrand mit den hohen Wellen des Atlantiks und hunderte von Menschen, die badeten, in den Straßencafés saßen, dazwischen auch hier fliegende Händler, in der Regel schwarzafrikanischer Herkunft.

Salvador war die erste Hauptstadt Brasiliens. Dort wurden während der Kolonialzeit die Sklaven an Land gebracht. Man kann das an der Zusammensetzung der Bevölkerung noch recht gut erkennen. Dieser afrikanische Einfluss ist in Salvador stark zu spüren. In der allgegenwärtigen Musik, im Tanz, im eigenen Dialekt (baiana), an den Speisen, in der Kleidung und in der Religiosität. So bekommt man an Ständen das Acarajė da Bahia angeboten. Es ist ein Street-Food-Gericht in Bahia: Bohnen, zu einem Teig verarbeitet, zu Kugeln geformt und in Palmöl frittiert, mit Vatapá (Meeresfrüchte-Eintopf) gefüllt und scharf gepfeffert (na moral). Sehr schmackhaft!

Die Sprachschule war von meinem Quartier in einigen Minuten zu erreichen. Nach der Vorstellung und dem Check der Sprachkenntnisse lernte ich meine Professora Suraia kennen. Vormittags war wie in Rio Sprachunterricht. Als Grundlage diente ein Buch, dass sich am Leben in Bahia orientierte. Der Vorteil des Einzelunterrichts war nicht nur der intensive Sprachgebrauch, sondern auch die Möglichkeit, den Wissenshunger jeglicher Art über Brasilien und Bahia im Besonderen zu stillen. Jeder Tag während meiner Sprachreise Brasilien war interessant und gab Einblicke in das bahianische Leben.

Das Mittagessen konnte man in einer nahe gelegenen Boteco einnehmen. Die Preise wurden nach Gewicht bemessen. Nachmittags begleitete Suraia mich bei den Ausflügen. Da die Stadt sehr groß ist, fuhren wir entweder mit dem Taxidienst von Uber, was wohl auf Grund des günstigeren Preises üblich ist, oder der Ehemann von Suraia brachte uns an unsere Ziele.

Herz von Salvador ist der Pelourinho, der Sklavenmarkt, wo früher die Sklaven misshandelt wurden, gesäumt von vielen Kirchenbauten und Architektur der Kolonialzeit. Abends werden auf dem Platz Musikdarbietungen gegeben, oder auch Vorführungen einer Folkloregruppe mit afrikanischen Tanzarten. Diese sind dem Candomblė, eine Form des Spiritismus, gewidmet, einer Mischung zwischen christlicher Religion und afrikanischen Kulten mit diversen Gottheiten. Überhaupt ist dieses Nebeneinander von christlicher und afrikanischer Geschichte in der Stadt allgegenwärtig, wie auch der Igreja do Senhor do Bonfim.

In der Kirche finden katholische Gottesdienste statt. Zugleich bieten die Anhänger des Candomblė in afrikanisch anmutendem Aufzug davor ihre Devotionalien an. Der Blick von der Kirche über die Bucht bis zum Zentrum ist atemberaubend. Anderen Tags machten wir einen Ausflug an dem Praia de Boa Viagem. Zu meiner Überraschung erklärte mir Suraia, dass sie hier aufgewachsen sei. Wir besuchten Verwandte, die noch in den Häusern am Strand leben.

Eine Busfahrt nach Praia da Forte entpuppte sich als recht interessant und ließ die Verspätung auf Grund endloser Staus vergessen. An jeder Haltestelle stieg ein anderer fahrender Händler ein und versuchte sein Angebot an die Fahrgäste zu bringen. Überhaupt sind Busfahrten in Brasilien ein kommunikatives Erlebnis.

In Praia da Forte stand neben dem Mittagessen, Moqueca Baiana, ein Fischeintopf aus Fischfilet, Kokosmilch, Palmöl mit Zutaten, wie Reis, ein Besuch der dortigen Station zum Schutz der Meeresschildkröten auf dem Programm. Es ist eine Station von vielen, die zum Erhalt der vielen Arten eingerichtet wurde. Schildkröten kehren zur Eiablage immer an ihren Geburtsort zurück.

Sprachrundreise Brasilien mit lernen & helfen Sprachreisen
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Sprachreise Brasilien: Eine Reise geht zu Ende

Viele weitere Eindrücke und vielfältige Erlebnisse machten den Besuch von Salvador zu einem Erlebnis

Ich habe mir vorgenommen, die Stadt und dann auch das Umland noch einmal zu besuchen. Andererseits reizt es mich schon, mehr von Brasilien zu erfahren.

Ein Abend auf dem Pelourinho mit Musik und einer Folkloreshow und Capoeira, einer Art Kampf-Tanz, war der Abschluss der Woche.

Auch wenn die Beziehungen zu den Menschen, die man kennenlernte, vorab geplant waren, hinterließen sie den Eindruck von viel persönlicher Nähe. Auf jeden Fall habe ich nicht nur meine Sprachkenntnisse so verbessert, dass ich mich gut verständigen kann, sondern auch viel über ein fernes Land erfahren, das mir doch so nah gekommen ist.

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